Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) wird die Ehrung im Jänner bei einem Festakt im Mainzer Staatstheater verleihen. Mit Gomringer werde „eine der großen Sprachartistinnen unserer Zeit“ geehrt.
„Phantasievoll, kreativ und sich immer wieder neu entdeckend hat sie die Literaturszene der Gegenwart beeinflusst“, begründete Dreyer ihre Entscheidung, die auf Vorschlägen einer Fachkommission basiert. Ihre unverwechselbare Stimme, etwa beim Poetry-Slam, zeuge von großartigem Sprachvermögen. Gomringer leitet in Bamberg das „Internationale Künstlerhaus Villa Concordia“. Sie hat bereits eine Vielzahl von Lyrikbänden und zwei Essaybände veröffentlicht. 2015 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis und sitzt seit 2016 in der Jury.
Verdienste um deutsche Sprache
Das Land vergibt die Carl-Zuckmayer-Medaille seit 1979 an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Der Tag der Preisverleihung ist stets Zuckmayers Todestag, der 18. Jänner. Der Schriftsteller aus Rheinhessen (1896-1977) hat unter anderem „Der Hauptmann von Köpenick“ und „Des Teufels General“ verfasst. Die Preisträger erhalten eine vom Künstler Otto Kallenbach geschaffene Medaille sowie ein 30-Liter-Fass Nackenheimer Wein, den Lieblingswein Zuckmayers.