Clemens Setz erhält Heinrich-von-Kleist-Preis 2020

Der Grazer Autor Clemens Setz erhält den mit 20.000 Euro dotierten Heinrich-von-Kleist-Preis 2020 zugesprochen. Das teilte der Suhrkamp Verlag am 30. März mit. Setz hielt beim Bachmannpreis 2019 die Rede zur Literatur.

Der Heinrich-von-Kleist-Preis, den zuvor schon Autoren und Autorinnen wie Berthold Brecht, Robert Musil, Herta Müller und Christoph Ransmayr zugesprochen bekamen, wird jedes Jahr auf Vorschlag einer Vertrauensperson zuerkannt.

„Literarischer Extremist im besten Sinne“

Dieses Jahr wählte die österreichische Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Daniela Strigl den Preisträger aus. In ihrer Begründung heißt es, Setz sei „ein literarischer Extremist im besten Sinne, ein Erzähler und Dramatiker, der seine Leser mit anarchischer Fantasie und maliziöser Fröhlichkeit stets aufs Neue verblüfft, sie an seinem verstörenden Kopfuniversum teilhaben lässt und dabei hinausreißt in den Schwindel der Freiheit“.

Setz, der 2007 mit seinem Roman „Söhne und Planeten“ (Residenz) debütierte, kann bereits auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. 2008 wurde er zum Ingeborg-Bachmann-Preis eingeladen, für seinen Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ (Suhrkamp) erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse. Sein 1.000-seitiger Kultroman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ (Suhrkamp) war für den Deutschen Buchpreis nominiert. Dieses Jahr wurde ihm bereits der Jakob-Wassermann-Literaturpreis zuerkannt.