19. Literaturkurs - die Stipendiaten

Friederike Kretzen, Julia Schoch und Ludwig Laher, die Tutorinnen und Tutoren des Literaturkurses, haben die neun Stipendiatinnen und Stipendiaten des Jahres 2015 ausgewählt.

Auszug aus einem Gespräch mit Maren Kames

Maren Kames war Teilnehmerin des Literaturkurses 2014.

Von Lisa-Marie George und Katharina Graef

Sie haben bereits an vielen Wettbewerben für junge Literatur teilgenommen, wie etwa dem open mike in Berlin und jetzt dem Klagenfurter Literaturkurs. Helfen Ihnen solche Veranstaltungen und Programme nachhaltig für das Schreiben?

(....) Die Zweiergespräche, die wir hier geführt haben, waren sehr unterschiedlich, schon vom Ansatz her. Und ich würde sagen, alle drei waren sehr gut, obwohl ich die Tutoren zuvor nicht kannte. Wobei das vielleicht auch gar nicht so wichtig ist, weil der Text als Gesprächsgrundlage reicht oder dann sogar stärker im Zentrum steht. Inwieweit solche Gespräche dann tatsächlich konkreten Eingang in die Textarbeit finden, ist nochmal eine andere Frage. Ein gutes Zeichen ist, wenn man unmittelbar danach nochmal neu Lust bekommt, weiter daran zu schreiben. Das war hier so.

(....)

Sie haben den Titel Ihrer Erzählung komplett gestrichen nach dem letzten Tutorium und kurz vor der Lesung. Tun solche Entscheidungen weh?

Es gibt im Schreibschulkontext oder in Schreibratgebern so eine Faustregel: „Kill your darlings“. Das war ein Paradebeispiel dafür. Ich habe im Gespräch mit der Tutorin plötzlich verstanden: Das Ding muss raus. Auch wenn es nicht nur ein zentrales Motiv, sondern auch der Titel des Textes war. Es gibt natürlich, auch wenn es einem unmittelbar einleuchtet, trotzdem einen kurzen Trennungsschmerz. Aber man weiß einfach, dass es auf Dauer besser ist.

Ein Beitrag aus der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen

(In: Literaturkritik.de. Erschienen am: 10.10.2014)

Die Stipendiaten 2015

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