„Denn die Sprache, mein Handwerkszeug, kann mir niemand rauben, und die Phantasie kann mir niemand verbieten!“
Humbert Fink, am 21.4.1977 im ORF
Humbert Fink, dessen Geburtstag sich heuer zum 90. Mal jährt, ist eine jener Persönlichkeiten, deren Vermächtnis nicht genug gepriesen werden kann. Fink gilt als Erfinder des Ingeborg-Bachmann-Literaturwettbewerbs (1977) und des Internationalen Publizistik-Preises (1985) und war maßgeblich an der Entstehung des Robert-Musil- Literaturmuseums (1994) beteiligt. Als freier Schriftsteller, Publizist und über die Grenzen des Landes wirkender Kulturjournalist hat Humbert Fink uns ein reiches Erbe an Schriften, historischen Dokumentationen und Sendereihen hinterlassen, die über Österreich weit hinausgehen – nie akademisch oder abgehoben, sondern visionär.
Humbert Fink
Humbert (Luigi Umberto) Fink, geboren am 13. August 1933 in Vietri sul Mare bei Salerno, Amalfitana, Süditalien. Gestorben am 16. Mai 1992 in Maria Saal, Kärnten, beigesetzt in Maria Saal.
Sein Werk liegt unter der Oberfläche, berührt die Urgründe unserer Kultur. Mit Herzblut und Konsequenz kämpfte Humbert Fink für seine Vorhaben, die im Kärntner Kulturleben bleibende Akzente setzten. Er erkannte die Strahlkraft des Namens Ingeborg Bachmann – die beiden kannten einander aus der Gruppe 47 – und er drängte darauf, dieses repräsentativste Literaturtreffen des deutschsprachigen Raumes nach Ingeborg Bachmann zu benennen: Ein Denkmal für eine hochrangige Kärntner Dichterin und ein kulturtouristischer Meilenstein für unser Land.
In der Landeshauptstadt Klagenfurt erinnern der alle zwei Jahre stattfindende und mit 12.000 Euro dotierte Humbert-Fink-Literaturpreis und der Name eines Weges an den großen Mitteleuropäer Humbert Fink.