Kastberger: Staatspreis für Literaturkritik

Der Germanist Klaus Kastberger, Literaturkritiker, Bachmann-Preis-Juror und Leiter des Literaturhauses Graz, erhält den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik 2023.

In einer Aussendung meinte Grünen-Kunst- und -Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, Kastberger sei „ein Glücksfall für die Universitätsgermanistik, die Literaturkritik und die Literaturvermittlung – und ein idealer Preisträger“. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird biennal vergeben.

„Klaus Kastberger ist nicht nur ausgewiesener Kenner österreichischer Literatur, sondern bereichert auf kreative und innovative Weise maßgeblich den hiesigen Literaturbetrieb“, so Mayer. „Wie er Literatur im Gespräch hält, über sie diskutiert und reflektiert, eröffnet uns neue Denkräume.“ „Profundes Wissen“, „niederschwellige Vermittlung“

Jury schätzt profundes Wissen und niederschwellige Vermittlung

Kastberger wurde 1963 in Gmunden geboren, studierte Deutsche Philologie und Geschichte an der Universität Wien, verfasste seine Diplomarbeit über Konrad Bayer und promovierte bei Wendelin Schmidt-Dengler über Friederike Mayröcker. Er ist seit 2015 Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz und heizt seit 2015 auch als scharfzüngiger Juror beim Ingeborg-Bachmann-Preis immer wieder die Debatten an.

Für die Jury (Angelika Reitzer, Brigitte Schwens-Harrant und Andreas Unterweger) ist Kastberger „dank seiner multimedialen Omnipräsenz in den letzten Jahren geradezu zum Synonym für zeitgemäße literarische Expertise in und aus Österreich geworden“. Stets gelinge es Kastberger, „profundes Wissen mit niederschwelliger Vermittlung zu verknüpfen“.