Julia Weber
Julia Weber las auf Einladung von Michael Wiederstein den Text „Ruth“. Der Text spaltete von Anfang an die Jury. Während Vea Kaiser den Mut lobte, auf Deutsch über Sex zu schreiben, nannte ihn Philipp Tingler verstaubt und wie vor 40 Jahren geschrieben – mehr dazu in Jurydiskussion Julia Weber.

Heike Geißler
Heike Geißler las den Text „Die Woche“ auf Einladung von Insa Wilke. Es geht um zwei Frauen, eine Ich-Erzählerin und Constanze. Sie sinnieren über Gott und die Welt, über einen Theaterbesuch, Besuch in einer Kletterhalle mit den Kindern und die Furcht am Sonntag vor dem Montag. Die Jury war zwiegespalten – mehr dazu in Jurydiskussion Heike Geißler.

Necati Öziri
Necati Öziri wurden von Juryvorsitzender Insa Wilke eingeladen. Er las seinen Text „Morgen wache ich auf und dann beginnt das Leben“. Darin wendet sich der todkranke Arda an seinen Vater, der seine schwangere Mutter und Schwester noch vor seiner Geburt verlassen hat und zurück in die Türkei ist. Der Text fand bei der Jury Anklang – mehr dazu in Jurydiskussion Necati Öziri.

Magda Woitzuck
Magda Woitzuck las auf Einladung von Vea Kaiser den Text „Die andere Frau“. Die Geschichte einer langweilig gewordenen Ehe, die durch den Tod der Nachbarin gestört wird. Die Jury war sich nicht einig. Tingler fand in grandios, Mara Delius sah David Lynch im Text, Wiederstein eher Ms. Marple – mehr dazu in Jurydiskussion Magda Woitzuck.

Katharina J. Ferner
Katharina J. Ferner las auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant den Text „1709,54 Kilometer“, der aus Miniaturen mit absurd kombinierten Maßeinheiten bestand. Die Jury lieferte sich im Anschluss einen wilden literaturtheoretischen Abtausch – mehr dazu in Jurydiskussion Katharina J. Ferner.

Leander Steinkopf
Leander Steinkopf aus München las auf Einladung von Vea Kaiser „Ein Fest am See“. Ein Mann ist zur Hochzeit seiner großen Liebe eingeladen, sinniert über die grüne Spießbürgerlichkeit ihrer neuen Welt und entlarvt sich selbst als Spießbürger. Der Text führte zu Kontroversen in der Jury – mehr dazu in Jurydiskussion Leander Steinkopf.

Anna Prizkau
Die in Moskau geborene Anna Prizkau las auf Einladung von Philipp Tingler. In ihrem Text „Frauen im Sanatorium“ geht es um eine Frau, die einem Flamingo im Park der Klinik nach einem Selbstmordversuch von ihrem Leben und dem Scheitern der Eltern erzählt – mehr dazu in Jurydiskussion Anna Prizkau.

Verena Gotthardt
Die gebürtige Klagenfurterin Verena Gotthardt wurde von Mara Delius eingeladen. Sie las ihren Text „die jüngste Zeit“. Darin geht es um Erinnerungen an längst vergangenen Zeiten. Die Jury zeigte sich von der Radikalität der Form begeistert, bemängelt wurde dennoch der Mangel an Zeitwörtern – mehr dazu in Jurydiskussion Verena Gotthardt.

Lukas Maisel
Der Schweizer Lukas Maisel las auf Einladung von Philipp Tingler den Text „Anfang und Ende“. Er handelt von einem beziehungsunfähigen Paar und den vielen Möglichkeiten der schnellen Liebe in den sozialen Meiden, die die junge Beziehung schließlich zerstört – mehr dazu in Jurydiskussion Lukas Maisel.

Fritz Krenn
Fritz Krenn las auf Einladung von Klaus Kastberger in Klagenfurt seinen Text „Mr. Dog von Canterbury“. Er dreht sich um einen österreichischen Autor, der es im Haus einer bekannten DDR-Schriftstellerin mit seiner Hundephobie – in Form des Staffordshire Terriers Mr. Dog – zu tun bekommt – mehr dazu in Jurydiskussion Fritz Krenn.

Dana Vowinckel
Die Berlinerin Dana Vowinckel wurde von Mara Delius eingeladen. In ihrem Text „Gewässer im Ziplock“ geht es um eine jüdische Familie. Einerseits geht es um ein junges, pubertierendes Mädchen, andererseits um den abwesenden Vater und die Diaspora. Die Jury war einhellig angetan – mehr dazu in Jurydiskussion Dana Vowinckel.

Timon Karl Kaleyta
Der Text von Timon Karl Kaleyta war auf Einladung Michael Wiederstein in Klagenfurt. „Mein Freund am See“ dreht sich um den arglosen Julian, der an einem See wohnt und ein altes Sportboot aus DDR-Zeiten restaurierte. Sein Freund begleitet ihn oft auf Ausfahrten am See und ist zugleich fasziniert als auch neidisch – mehr dazu in (bachmannpreis.orf.at

Nava Ebrahimi
Die in Teheran geborene und in Köln aufgewachsene Nava Ebrahimi wurden von Klaus Kastberger eingeladen und las ihren Text „Der Cousin“. Ein Familiengeheimnis, das nicht nur geoutet, sondern auf der großen Bühne der Öffentlichkeit verraten wird – mehr dazu in (bachmannpreis.orf.at

Nadine Schneider
Die gebürtige Nürnbergerin Nadine Schneider las auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant ihren Text „Quarz“. Er dreht sich um ein Mädchen, das mit ihrer Familie in ein Dorf zog und das Idyll, aber auch die Abgründe beschreibt – mehr dazu in Jurydiskussion Nadine Schneider.
