Schweizer Buchpreis an Monique Schwitter

Der Roman „Eins im Andern“ von Monique Schwitter erhält den Schweizer Buchpreis 2015. Die Autorin trat 2015 mit einem Auszug des Romans beim Wettlesen um den Ingeborg Bachmann-Preis an.

Die mit 30.000 Franken (27.700,83 Euro) dotierte Auszeichnung wurde Schwitter am Sonntag im Theater Basel im Rahmen des Festivals „BuchBasel“ überreicht.

„Liebesbiografie einer Frau“

Schwitters Roman sei „die Liebesbiografie einer Frau, kräftig, humorvoll, nachdenklich“, hieß es in der Jurybegründung. Trotz seiner strikten Struktur - die Erzählerin ordnet die verschiedenen Lieben ihres Lebens den zwölf Aposteln zu - wirke es nie künstlich erzwungen. Schwitter hatte keine Dankesrede vorbereitet. Für die Verleihung des Deutschen Buchpreis, für den sie ebenfalls nominiert war, habe sie eine gehabt, sagte sie am Sonntag in Basel. Aber da sie sie nicht halten konnte, habe sie beschlossen, künftig nur noch für sich und die Leser zu schreiben - „wie ich es immer tue“.

TDDL 2015 Monique Schwitter

ORF/Johannes Puch

Monique Schwitter während der Jurydiskussion bei den TddL 2015

Die 1972 in Zürich geborene und heute in Hamburg lebende Ex-Schauspielerin war mit einem Auszug aus ihrem originellen Liebesroman heuer beim Wettlesen um den Bachmann-Preis in Klagenfurt angetreten - mehr dazu in „Germanisten-Porno“ beim „BachFRAUpreis“ und Jurydiskussion Monique Schwitter.

Vita

Beim Deutschen Buchpreis schaffte Schwitter es in die Endrunde der besten Sechs. Schwitter studierte Theaterregie und Schauspiel in Salzburg und war an den Schauspielhäusern von Zürich, Frankfurt, Graz und Hamburg engagiert. Während dieser Zeit glänzte Schwitter mit eigenen Inszenierungen und musikalischen Programmen. Darüber hinaus veranstaltete sie Soireen und literarische Salons.

Schweizer Jury: „Ein knappes Rennen“

Das Rennen sei knapp gewesen, sagte Jury-Präsidentin Corina Caduff vor der Öffnung des Preisträger-Couverts. Die Diskussion habe dreieinhalb Stunden gedauert. Auf der Shortlist standen auch Martin R. Deans „Verbeugung vor Spiegeln“, Dana Grigorceas „Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“, Meral Kureyshis „Elefanten im Garten“, Ruth Schweikerts „Wie wir älter werden“. Sie erhielten zweite Preise in Höhe von je 2.500 Franken.